Am 28.12.2019 schloss an dieser Stelle der Jahresrückblick des DSW mit den Worten: „Wieder einmal liegen die Maßstäbe für 2020 also sehr, sehr hoch – wir sind gespannt…“
Nur drei Tage später, am 31.12.2019, begann die Deutsche Welle einen Artikel mit den Worten „Fieber, Atemprobleme: Eine bislang unbekannte Lungenkrankheit ist in der zentralchinesischen Metropole Wuhan ausgebrochen“. Der Rest ist bekannt.
2020 war für uns alle, wie auch für den Triathlon, ein schwieriges Jahr. Aber auch im Schlamm kann man Perlen finden – begeben wir uns also auf die Suche:
Unser Swim&Run war auch in diesem Jahr ein voller Erfolg, sportlich wie organisatorisch: Fünfhundert Athleten nutzten den Formtest, dreihundert davon Schüler und Jugendliche. Und mit Henry Graf kam auch die schnellste Zeit des Tages von einem DSW-Bundesliga-Athleten. Ein verheißungsvoller Auftakt für eine Saison, die so dann nicht stattfinden sollte.
Stattdessen wurde die Bundesliga-Saison auf ein einziges Rennen im September reduziert – und auch das war nur mit großem Engagement und ausgefeiltem Hygienekonzept möglich. Aber wie schon im sel´gen Jahr 2019 war auch bei diesem Format der DSW wieder vorn mit dabei: Mika Noodt, Henry Graf, Fabian Kraft, Nils Huckschlag und Robin Schüßler stürmten auf Platz vier. Unser Frauenteam mit Finja Schierl, Lucie Kammer, Jana Uderstadt und Isabel Neese belegte einen guten zehnten Platz. Und ganz nebenbei wurde mit den verschiedenen Jagdrennen, bei denen jede einzelne Athletin um Punkte kämpft, ein packendes, zuschauerfreundliches Format geschaffen, das auch außerhalb von Pandemiezeiten interessant sein könnte.
Auch wenn der Woogsprint leider ausfallen musste, gab es immerhin einen regionalen Wettkampf, der zu Zeiten niedrigerer Infektionszahlen und mit einem durchdachten Pandemie-Konzept stattfinden konnte: Der Moret-Triathlon. Hier schaffte es gleiche eine ganze Reihe von DSWlern aus Podest: Uwe Drescher und Lucie Kammer als Gesamtsieger über die Olympische Distanz, wo auch Lars Anders (2.) und Nicole Best (3.) stark abschnitten.
Und dann gab es 2020 doch noch ein großes sportliches Highlight für den DSW: Erstmals (?) konnten wir uns auch international als Team präsentieren. Aufgrund der starken Leistungen unserer Athleten und der Breite in den Frauen- wie Männerrennen wurde der DSW als eines von nur zwei deutschen Teams zur Team-Europameisterschaft nach Lissabon Anfang Oktober eingeladen. Beim Staffelrennen über 250 Meter Schwimmen, 7 Kilometer Radfahren und 1,7 Kilometer Laufen sprang ein hervorragender sechster Platz heraus: Lucie Kammer, Henry Graf, Finja Schierl und Mika Noodt behaupteten sich dabei gegen die europaweite Konkurrenz.
Und damit können wir nun schon wieder auf 2021 blicken. Der Swim&Run ist verlegt, auf eine normale Austragung des Woogsprints können wir bei aller Unsicherheit mit guten Gründen hoffen. Als guten Wunsch dazu noch einmal einen Textanfang der Deutschen Welle: „In Deutschland wie auch den meisten Ländern der Europäischen Union sind die Impfungen gegen das Corona-Virus angelaufen.“ Auf ein gutes 2021!
Steffen Huss
